Warten auf den Tag.
Und noch während die Sonne die letzten Nebelfetzen aus den Baumwipfeln fegt, schaue ich in dein kraftloses Gesicht.
Mit letzter Kraft ziehst du dich an, kein Funken leben in dem Menschen, der einst mein Vater war.
Ich will heulen und schreien und doch sage ich nichts.
Aufgeben willst du, vor Schmerzen und Scham fliehen und doch weisst du nicht wohin.
Die vormals starke Pranke bindet langsam und vorsichtig deine Schuhe.
Du kannst meine stillen Tränen nicht sehen, die meine Wangen hienunterlaufen während ich dich langsam durch die Menge schiebe.
Ich schöpfe Kraft aus deiner kindlichen Freude über einen Tag ausserhalb der Klinik.
Und doch sagt es so viel über den Rest der Tage.
Ich will dich schütteln, will wissen wo der Mensch ist, den ich kannte.
Doch immer wenn ich nach ihm frage, sehe ich nur ein leeres Gesicht.
Langsam sickert die Realität durch meine Venen und doch will ich nicht wahrhaben was sie sagt.
Die Zeit war viel zu kurz.
Ich muss dich zurücklassen.
Hilflos.
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